Recycling Kampagnen. Kommunikativ sinnvoll oder Greenwashing?

Plastikflaschen mit Recycling-Logo

Umweltschutz und Recycling sind nach wie vor überaus wichtige Themen, und das nicht erst seit Fridays for Future. Auch große Marken setzen mittlerweile alles daran, sich am Umweltschutz zu beteiligen und dies dann auch zu kommunizieren. Wir von Excite Werbeagentur Frankfurt finden das Thema ebenfalls spannend und wichtig und widmen uns diesem in unserem Blogbeitrag.

So ermöglicht es zum Beispiel das schwedische Unternehmen H&M ihren Kunden, ihre Altkleider bei H&M abzugeben. Diese werden dann weiterverwertet beziehungsweise weiterverkauft; der Erlös kommt gemeinnützigen Organisationen und der Forschung zugute. Löst dies jedoch das Problem oder handelt es sich eher um Greenwashing? Denn H&M ist trotz alledem für günstige Kleidung bekannt, die von Konsumenten schnell wieder aussortiert wird, wenn sich die Trends ändern.

Bewusstsein schaffen für Recycling.

Einen anderen Weg geht Coca-Cola: Mit dem Slogan „Kaufe keine Coca-Cola, wenn du uns nicht hilfst zu recyceln“ nutzt die Marke ihren Bekanntheitswert, um das Bewusstsein der Konsumente fürs Recycling zu schärfen. Sowohl in Italien als auch in Belgien laufen Kampagnen unter dem Hashtag #ActionOnPackaging. Out-of-Home-Plakate werden genutzt, um gleich auf die nächste Recycling-Möglichkeit hinzuweisen: Die ikonische weiße Welle des Coca-Cola-Logos zeigt mit einer Hand auf die nächstgelegenen Recycling-Optionen (zum Kampagnen-Motiv).

Bis 2025 sollen alle Flaschen und Dosen wiederverwendbar werden, bis 2030 50 % der Behälter aus recycelten Materialien bestehen. Der Fortschritt ist Angaben von Coca-Cola schon erkennbar. Ende des Jahres 2018 galten 87 Prozent der Materialien als recycelbar.

Gut für die Umwelt, aber auch gut fürs Image von Coca-Cola – denn neben den Verpackungen steht nicht nur der Vorwurf, Erkrankungen wie Diabetes und Fettleibigkeit hervorzurufen, im Raum, sondern auch die Herstellung von Coca-Cola ist mit einem Verbrauch von 35 Litern Wasser pro 500 ml Coke nicht unbedingt umweltschonend. Hier muss die Marke gegensteuern, um zu verhindern, dass die Umsätze weiter sinken.

Umweltschutz als Marketing-Strategie?

Der Umweltschutz ist sicher eine clevere Strategie, um die Konsumenten für sich zu gewinnen. Aber so wichtig die Recycling Kampagne in ihrer Aussage ist, so mag sie in Zusammenhang mit der Kritik an der Herstellung von Coca-Cola auch als Greenwashing abgetan werden. Es bleibt also spannend, welche Auswirkungen die Kampagne hat und ob die Ziele realisiert werden.

Werbeschild Recycling

Nachhaltigkeit muss glaubwürdig sein.

Sicher ist das Thema Nachhaltigkeit ein guter Weg für Unternehmen, um Awareness zu schaffen. Allerdings muss der Einsatz des Unternehmens für die Umwelt auch  erkennbar und glaubwürdig sein, sonst vermuten die Konsumenten Heuchelei. Und gerade jüngere Zielgruppen sind in dem Punkt sehr kritisch und lassen sich nicht nur von einem grünen Anstrich beeindrucken. Hier bedarf es einer auch im Unternehmen verankerten Nachhaltigkeitsstrategie, die über bloße Kommunikation hinausgeht. Bei Fragen zum Thema Kommunikation für Nachhaltigkeit freuen wir von Excite Werbeagentur uns darauf, Sie zu unterstützen.